Gerade rechtzeitig bevor ich mich an das endgültige Design der Gogos morgen machte, kam mir eine Idee. Warum nicht Gogos auch in Übersee verwenden? Es werden doch andere Währungen auch verwendet und besonders in Deutschland könnte das einige Schwierigkeiten vermeiden. Die Gogos sind ja frei konvertierbar und alles, was es braucht ist eine lokale Filiale der Gogobank. Die kann in der Hosentasche eines Devisenschmugglers sein. Der entsprechende Stempelaufdruck kann dann auch im Ausland gemacht werden. Wenn ich bei der hiesigen Gogobank etwas zu reden habe :-), werde ich dafür sorgen, dass Gogos bei Vorauszahlung der Druckkosten und entsprechender Bonität auch mit zinsenfreien Krediten auf Gogowechselbasis bezogen werden können. Bezahlt müssen sie aber schon werden, weil sie ja auch in Canadische oder US Dollars konvertierbar sind, wenn sie als vollgültige Devisen verschickt werden. Auch in Euro natürlich oder Yen.
Die Rückseite der Gogos kann dabei so abgeändert werden, dass es statt einen freien Streifen zwei gibt, so dass das Kleingedruckte aus dem Garantie und Erklärungstext eben darunter je nach Land in der Landessprache mit einem Stempel aufgebracht wird. Darunter ist dann noch der Sicherheitsstempel der Canadischen Gogobank. Seriennummer ist vorne drauf. Seitlich ist dann noch ein Trockenstempel zur zusätzlichen Fälschungssicherheit.
Ich hatte die Idee ja schon so ähnlich, als ich dachte, dass für Deutschland so die Bon-idee mit Extrastempel jedes Kaufmannes verwenden werden könnte, aber das ist noch besser. Es sind kanadische Gogos, die lokal mit Landesstempel überall umlaufen können, wo sie akzeptiert werden und sie haben eben den gleich bleibenden garantierten Wert des kanadischen Dollars von 1980. Das braucht auch nur einen Wechselkurs, den man sowieso haben muss. Der ist genau so leicht auszurechnen, wie einer, man braucht nur beide Konsumerpreisindexe.
Dass man damit, falls auch das verboten würde, gleich im bekannten und nicht verhinderbaren Devisenschwarzgeschäft ist, wo die Regierung höchstens Steuerhinterziehung zu erwarten hätte, wenn sie dagegen einschreitet ist klar.
Ich hoffe, ihr macht Euch ernstlich darüber Gedanken, auch über Verbesserungsvorschläge, denn mir ist die Idee auch praktisch erst heute gekommen, als ich merken musste wie weit die „führenden" Geldreformer daneben stehen. Macht Euch auch ja keine Gedanken über Tageskurse. Ihr müsst immer an die geringen Geldmengen denken ! 5,000 in Wörgl, vielleicht 10,000 im ganzen Gogotal mit Umgebung! Das ist nicht so wie heute, wo 98% der Geldmenge kleinsten Wechselkursänderungen nachrennt. Gogos werden zum Waren und Leistungskauf benützt.
Gerade kam mir zum Bewusstsein, dass die „Filialgogobanken" die Gogos gar nicht zu kaufen brauchen, solange sie lokal verwendet werden und es werden wohl kaum große Geschäfte zwischen Gogoland Shangri-La und z.B. Deutschland laufen. Das müssen sich dann die „Banken" unter sich selbst ausmachen, wie weit sie gegenseitig und mit welchen Gebühren sie so Hawalaüberweisungen durchführen, falls überhaupt welche notwendig werden. Da war ich einem Trugschluss unterlegen. Also die Filialen bekommen die Gogos für die Druckkosten. :-) Sie müssen mit ihren eigenen Stempel versehen werden und auch der lokale Umrechnungskurs zur Landeswährung ist ihre Sache. Sie können dann nur nicht der Grand Forks Gogobank zur Einlösung präsentiert werden. Ob sie den Umrechnungskurs zum Euro von Shangri-La akzeptieren oder nicht, ist auch ihre Sache. Es wird sich aber nur um kleine Unterschiede handeln, da ja beide Gogos den gleichen Grundwert haben. Den Canadischen Dollar von 1980!
Vielleicht auch einen lokalen Gegenwert aus dem Jahr 1980. Dann gibt es eben einen zweiten festen Wechselkurs, weil ja die Kaufkraftparität gewahrt bleibt. Das hängt von den jeweiligen lokalen Betreibern ab. Solange das Prinzip gewahrt bleibt einen Wert aus der Vergangenheit als Standard zu nehmen, ist eine relativ feste Beziehung gegeben. Ob ein Extrawert genommen wird oder einfach, der Einfachheit halber und der Ersparnis von Druck wegen der canadische Gogo übernommen wird, ist eine Frage, die jede neue Gogoinsel selbst beantworten muß. Möglich ist beides.
Die Gogos sind lokales oder regionales Tauschmittel, welche nur durch eine gleichartige Bindung an einen Wertstandard einen relativ festen Wechselkurs untereinander haben. Dadurch können sie sich allerdings zu einer Art Weltgeld entwickeln. Dabei könnte vielleicht die Adoption des canadischen Standards etwas helfen aber sie ist keine Voraussetzung. Die Gogos sollen kein manipuliertes monopolistisches Staatsgeld werden und sollen flexibel von Grund auf von wenigen Kaufleuten und ihren Kollegen, welche willig sind die Gogos als Zahlung für ihre Waren zu akzeptieren, herausgegeben und verwaltet werden. Damit ist gesichert, dass sich in Konkurrenz miteinander das beste System entwickeln kann.